Leistungsturnen
Die Vorfreude im Mai 2017 war groß, als sich die Turner und Turnerinnen der TSG Nordwest am frühen Samstagmorgen vor der Turnhalle trafen um gemeinsam zum Turnfest nach Berlin aufzubrechen.
Nach einigen Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel, ein Steglitzer Gymnasium, in welchem wir die Woche über schlafen und frühstücken würden. Eine kurze Inspektion unserer Umgebung ergab, dass wir es diesmal ziemlich gut mit unserer Schule getroffen hatten. Die Schule bot uns das traditionelle Gefühl der Klassenzimmerübernachtung, was unleugbar fester Bestandteil eines jeden Turnfestes ist, aber auch saubere und moderne Sanitär- und Frühstücksmöglichkeiten, zusätzlich eine sehr gute Nahverkehrsanbindung. Direkt zum ersten Nachmittag ging es dann zur Eröffnungsveranstaltung in die Stadt. Aufgrund von Konfirmationen kamen am Sonntagabend die letzten Teilnehmer nach und die Woche konnte nun richtig beginnen.
Es sollte auch nicht lange dauern, bis wir das Innere der Messehalle zu sehen bekamen. Dabei staunten einige nicht schlecht. Was die Organisatoren in den letzten Monaten auf die Beine gestellt hatten, lies das Turnerherz höher schlagen: So gab es nicht nur Hallen, in denen Turnbekleidung verkauft wurden, sondern auch massenhaft Stände, Shows und Mitmachangebote, die auch nach einer Woche nicht langweilige wurden. Durch unseren fehlenden Navigationssinn fanden wir auch stets neue Hallen mit neuen Möglichkeiten. Dieser schlechte Orientierungssinn war auch ein Grund dafür, warum die Mädchengruppe nach der Tuju Party Berlin ungewollt bei Nach besichtigt hat. Allerdings fanden wir auch eine Halle, in der neue Turngeräte vorgestellt wurden. So beschlossen wir kurzerhand eine sogenannte „Airgrube“ zu kaufen, die das Erlernen neuer Teile für unsere Turner und Turnerinnen noch sicherer macht. Da viele der Turner und Turnerinnen noch nie in Berlin waren, besuchten wir natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten. Angefangen vom Brandenburger Tor, über das Kaufhaus des Westens bis hin zu Teilen der Berliner Mauer versuchten die Betreuer den Turnern und Turnerinnen die deutsche und berliner Geschichte schmackhaft zu machen. Um das Ganze ein wenig zu würzen, übten wir unsere Turnfähigkeiten an den interessantesten Orten: Wir fuhren im KDW im Handstand Rolltreppe oder bauten Menschenpyramiden vor dem Brandenburger Tor. Mit diesen Ideen waren wir natürlich nicht alleine, denn die ganze Stadt wimmelte von Turnern, sodass man zum Teil mehr Füße als Köpfe in Berlin sah.
Natürlich nahmen sowohl Turner, als auch Trainer an Wettkämpfen teil, die mit überaus großem Eifer und Freude bestritten wurden. So konnten alle neue Erfahrungen sammeln, gerade diejenigen, die das erste Mal mitfuhren, waren über die große Teilnehmerzahl sehr überrascht. Ein weiterer Höhepunkt war der Abend, an dem wir uns das Finale der deutschen Meisterschaften anschauten. Dort konnten wir die Übungen an zwei Geräten der Frauen, sowie an drei Geräten der Männer bestaunen. Nach einer Woche voller neuer Erfahrungen, Spaß und zum Teil sehr wenig Schlaf, ging es am Samstag zurück nach Frankfurt. Mit uns fuhr der Wunsch, in vier Jahren eine genauso tolle Woche in Leipzig verbringen zu dürfen.